Wissen Sie eigentlich, was eine Künstliche Intelligenz über Klimakommunikation weiß? Nein? Wir auch nicht, daher haben wir gefragt – und ChatGPT bleibt kaum eine Antwort schuldig.

Chatfenster mit den Worten Hallo, Chat GPT. Im Hintergrund Schaltkreise

Quelle: Canva

Hallo ChatGPT, das Museum für Kommunikation möchte heute gerne einiges über Klimakommunikation von Dir erfahren. Wie gelingt gute Kommunikation über die Klimakrise?

Eine gute Kommunikation über die Klimakrise setzt voraus, dass die Botschaft klar und verständlich formuliert wird. Es ist wichtig, Fakten zur Verfügung zu stellen und auf mögliche Skepsis oder Bedenken einzugehen. Es kann hilfreich sein, Beispiele aus der Praxis zu geben und Lösungsansätze aufzuzeigen. Emotionale Appelle können ebenfalls wirksam sein, um das Engagement der Menschen zu wecken. Es ist wichtig, die Kommunikation auf verschiedene Zielgruppen und Kanäle anzupassen und darauf zu achten, dass die Botschaft konsistent bleibt.

 

Welche Zielgruppen gibt es denn bei der Klimakommunikation?

In der Klimakommunikation gibt es verschiedene Zielgruppen, die unterschiedlich angesprochen werden müssen. Hier sind einige Beispiele:

  • Entscheidungsträger: Diese Zielgruppe umfasst politische Entscheidungsträger, die Gesetze und Regulierungen zum Klimaschutz erlassen, sowie Führungskräfte von Unternehmen und Organisationen, die klimafreundliche Entscheidungen treffen.
  • Wissenschaftler und Experten: Diese Zielgruppe umfasst Wissenschaftler, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, sowie Experten aus verschiedenen Bereichen, die für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz verantwortlich sind.
  • Allgemeine Bevölkerung: Diese Zielgruppe umfasst die breite Öffentlichkeit, die über den Klimawandel informiert werden muss, um ihr Verhalten zu ändern und politische Entscheidungen zu beeinflussen.
  • Es gibt auch spezielle Zielgruppen wie Schüler, Jugendliche, ältere Menschen, ethnische Minderheiten etc. die man besonders ansprechen muss, da sie oft eine andere Perspektive haben und besondere Bedürfnisse haben.

Quelle: Virtuo Doc via Wikimedia Commons, 2014. CC BY-SA 4.0

Eine Verhaltensveränderung ist also notwendig, was uns oft nicht leicht fällt. Viele Menschen reagieren mit Abwehr und Reaktanz, wenn es darum geht, den eigenen Lebensstil zu verändern. Wie kann das besser gelingen?

Eine Verhaltensveränderung kann tatsächlich schwierig sein, da Menschen oft an ihren bestehenden Gewohnheiten und Routinen festhalten. Einige Ansätze, die helfen können, diese Barrieren zu überwinden, sind:

  • Positive Verstärkung: Menschen tendieren dazu, Verhaltensweisen zu wiederholen, die belohnt werden. Indem man positive Auswirkungen von klimafreundlichem Verhalten betont und belohnt, kann man dazu ermutigen, diese Verhaltensweisen fortzusetzen.
  • Social Norms: Menschen orientieren sich an dem, was andere tun und sagen. Indem man zeigt, dass viele Menschen bereits klimafreundliche Verhaltensweisen annehmen, kann man dazu beitragen, dass es als normal und erwartet angesehen wird.
  • Personalisierung: Menschen sind eher bereit, Verhaltensweisen zu ändern, wenn sie sehen, dass diese Verhaltensweisen für sie persönlich von Nutzen sein werden. Indem man die Vorteile von klimafreundlichem Verhalten für die individuelle Gesundheit, die Umwelt und die Gesellschaft betont, kann man dazu beitragen, dass Menschen ihre Einstellung und ihr Verhalten ändern.
  • Verfügbarkeit von Alternativen: Menschen sind eher bereit, Verhaltensweisen zu ändern, wenn es einfache und praktikable Alternativen gibt. Indem man klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen bereitstellt und erleichtert den Zugang dazu, kann man dazu beitragen, dass Menschen ihr Verhalten ändern.

Es ist auch wichtig auf individuelle Bedürfnisse und Ängste einzugehen.

 

Bisher wurde in den Medien durchaus über die Klimakatastrophe geschrieben und entsprechende Bilder einer bevorstehenden Apokalypse gezeigt. Reicht diese Art von Katastrophenkommunikation aus, damit sich beim Klimaschutz mehr bewegt?

Die Verwendung von Katastrophenbildern und -szenarien kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit des Klimawandels zu schärfen und die Dringlichkeit von Maßnahmen hervorzuheben. Allerdings kann es auch dazu führen, dass Menschen sich überfordert und hilflos fühlen und daher in Abwehr- oder Apathie-Reaktionen verfallen.

Es gibt einige Ansätze, die sich als wirksamer erwiesen haben, um Verhaltensänderungen zu fördern:

  • Lösungsorientierte Ansätze: Indem man auf die Lösungen und die positiven Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen eingeht, kann man dazu beitragen, dass Menschen sich handlungsfähig und motiviert fühlen, ihr Verhalten zu ändern.
  • Empowerment: Indem man Menschen die Kontrolle und die Möglichkeit gibt, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, kann man dazu beitragen, dass sie sich handlungsfähig und verantwortlich fühlen.
  • Individuelle Ansätze: Indem man auf die individuellen Bedürfnisse, Werte und Motive von Menschen eingeht, kann man dazu beitragen, dass sie ihre Einstellung und ihr Verhalten ändern.

Es ist wichtig, eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen zu verwenden, die auf die Bedürfnisse und die Motivation der Zielgruppe abgestimmt sind, um Verhaltensänderungen zu fördern.

Auf dem Bild sind Platinen und Chips zu sehen, wie sie auf Festplatten zu finden sind.

Quelle: Canva

Und was kann ich tun, als einzelner Mensch, wenn ich mit Freunden und Familie über den Klimawandel spreche? Wie kann ich diese Menschen erreichen?

Als einzelner Mensch gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um mit Freunden und Familie über den Klimawandel zu sprechen und sie zu erreichen:

  • Verwende eine positive Sprache: Indem du auf die positiven Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen eingehst und Lösungen anbietest, kannst du dazu beitragen, dass sich die Menschen in deinem Umfeld motiviert und handlungsfähig fühlen.
  • Verwende Beispiele aus ihrem Umfeld: Indem du Beispiele aus dem Umfeld der Menschen in deinem Umfeld nennst, kannst du ihnen verdeutlichen, wie der Klimawandel sie direkt betrifft.
  • Verwende Bilder und Videos: Indem du Bilder und Videos verwendest, die die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen, kannst du die Menschen in deinem Umfeld emotional ansprechen und ihnen helfen, die Ernsthaftigkeit des Problems zu verstehen.
  • Fordere zum Handeln auf: Indem du die Menschen in deinem Umfeld aufforderst, selbst etwas zu tun, und ihnen konkrete Schritte vorschlägst, kannst du dazu beitragen, dass sie ihr Verhalten ändern.
  • Führe Gespräche über die Zukunft: Indem Sie über die Zukunft sprechen, kann man die Menschen in der Umgebung motivieren, sich mit dem Thema auseinandersetzen und aktiv zu werden.

Es ist wichtig, dass die Kommunikation auf die Bedürfnisse und die Motivation der Menschen in deinem Umfeld abgestimmt ist, um sie erfolgreich zu erreichen.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Gerne geschehen!

ChatGPT Jan 9 Version. Free Research Preview 2023.

Zusammenfassend lässt sich aus den KI generierten Antworten vieles entnehmen, was in der konstruktiven Klimakommunikation gängige Praxis ist und so auch in der Ausstellung KLIMA_X kommuniziert wird:

  • Es bedarf klarer, auch positive Botschaften einer lebenswerten Zukunft.
  • Eine zielgruppengerechte Ansprache ist nötig, denn individuelle Emotionen spielen eine wichtige Rolle.
  • Katastrophenszenarien sorgen für Aufmerksamkeit, es bedarf jedoch begleitend unbedingt auch lösungsorientierter Ansätze.
  • Das Wissen über Handlungsmöglichkeiten, Vorbilder, soziale Normen und Co-Benefits sind wichtige Botschaften, welche die Lücke zwischen Wissen und Handeln beim Klimaschutz verkleinern können.

Für weitergehende Informationen empfehlen wir das Handbuch „Über Klima sprechen“ und natürlich den Besuch der Ausstellung KLIMA_X, noch bis zum 27. August 2023 im Frankfurter Museum für Kommunikation.

Autor: Timo Gertler ist wissenschaftlicher Volontär am Museum für Kommunikation Frankfurt. Seit der Arbeit am Ausstellungsprojekt fährt er kaum noch Auto – vielleicht auch ein bisschen, weil er nach Frankfurt gezogen ist.