Am 16. Juli 2022 ist das Team vom Wunderwigwam live zu Gast im Museum. Der Wunderwigwam ist ein Wissens-Podcast für Kinder. Er wird gemacht vom Hessischen Rundfunk und erklärt schwierige Dinge so, dass Kinder sie verstehen. Warum berichte ich Euch das? In der Folge, die im Museum live zu erleben ist, machen sich ein Fuchs, eine Klapperschlange, Kinder und Erwachsene Gedanken über den Klimawandel. Es kommen darin schmelzende Eisberge und unnötiges Autofahren vor. Der Podcast enthält einfache Tipps für ein umweltbewusstes Handeln. Deshalb hat der Podcast auch mit unserer Ausstellung KLIMA_X zu tun.

 

Der Schlaufuchs und die Klapperschlange stehen im Zelt

Die pfiffige Klapperschlange Polly Plapperschlange wird von der Fernsehmoderatorin Jennifer Sieglar gesprochen. Man kennt sie von den KiKA-Kindernachrichten Logo!, aus der Hessenschau und vielen anderen Sendungen im hr-Fernsehen. Polly zieht mit dem belesenen, weitgereisten Rotfuchs Fox Schlaufuchs, hinter dem der Wissenschaftsjournalist Stephan Hübner steckt, ganz klimaneutral in ihrem magischen Wunderwigwam rund um den Globus. In jeder Podcast-Folge stürzen sich die beiden sympathischen Charaktere kopfüber in fremde Welten, sehen viel Neues und lernen Spannendes – in der Folge, die im Museum aufgeführt wird, über Umweltschutz.

Das Eismeer und der Klimawandel

Von einem Forschungsschiff im Polarmeer aus betrachten Polly Plapperschlange und Fox Schlaufuchs Eisberge. Die Formen sind atemberaubend schön, von beeindruckender Vielfalt. Und doch macht diese weit entfernte Landschaft deutlich darauf aufmerksam, dass die Erde wärmer wird: die Eisberge werden weniger. Schmelzende Eisberge und Gletscher oder auch „der“ Eisbär sind berühmte und viel genutzte Symbole des Klimawandels. Die Bilder des einsam auf einer Scholle treibenden Eisbären sind bedrückend und stehen für eine Tierart, die durch den Klimawandel langfristig vom Aussterben bedroht ist.

Da wir jedoch im Alltag nur wenig Berührung mit Eisbären haben, rückt der Klimawandel durch diese Bilder gleichzeitig weit weg von uns. Das Schicksal der Eisbären berührt uns, ihr Verlust hat aber keinen Einfluss auf unser Leben. Wann haben wir zuletzt einen Eisbären außerhalb eines Zoos gesehen?

Ein Eisbär sitzt auf einer Eisscholle in einer Wüste
Zeichnung eines losfliegenden Kiebitzes

Doch vom Klimawandel sind auch regionale Arten wie der Kiebitz betroffen. Dieses Tier stellte das Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in den Mittelpunkt seines Aufrufs zur Öffentlichkeitsbeteiligung für seinen Klimaschutzplan. Mit Glück kannst Du die Tiere in der Kiebitz-Cam sogar live beobachten.

Vor unserer Haustür

Wie nah uns der Klimawandel tatsächlich ist, zeigt die Podcast-Folge, die Polly zum Thema Klimaschutz im Internet findet. Der Schauplatz: eine Straße in einer Stadt, ein Stau. Ein alltägliches Bild für alle, die sich durch den Berufsverkehr wühlen müssen – ob zu Fuß oder per Rad mittendurch, dran vorbei, drum rum oder mit dem Auto mittendrin. Und ein guter Ort, um über Treibhausgase nachzudenken.

Wir wissen viel

Hier geben die Kinder der Umwelt-AG vom Adorno-Gymnasium Frankfurt viele Tipps, was sie bereits machen, um klimafreundlicher zu leben. Ganz wesentlich dabei: CO2 reduzieren. Und dazu gehört auch: mehr Radfahren, zu Fuß gehen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Es zeigt sich, wie viel wir schon wissen. Wir wissen um problematische Treibhausgase, wie sie entstehen und wie wir sie vermeiden können. Und wir wissen: Wir können handeln! Auch wenn Politik und Wirtschaft hier wichtige Akteure sind, kann jede und jeder Einzelne im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mit einfachen Verhaltensänderungen dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen und zu bewahren.

Die Kinder gehen dabei mit gutem Beispiel voran. Sie organisieren sich. Sie lehnen das Angebot, mit dem Auto zur Schule gefahren zu werden, einfach ab und umfahren frech den Stau auf dem Weg zum Bäcker mit dem Rad. Währenddessen hadert so manches Elternteil noch mit dem Gedanken, aufs Auto zu verzichten. Und so geben die Kinder Denkanstöße.

Verhalten ändern

Das eigene Verhalten zu verändern ist mühsam; doch es ist kein Wettbewerb. Nicht jeder muss sofort alles ändern. Julika Exner verrät einen einfachen Trick, zu handeln: Im Kleinen anfangen. Weniger Autofahren, statt gar nicht mehr und dann weitersehen. Viele kleine Aktionen von Einzelpersonen können bewirken, dass viele ihre Gewohnheiten ändern, Gruppen und Institutionen kommen zusammen und wandeln so Schritt für Schritt die sozialen Normen nach denen wir handeln und damit auch die Welt in der wir leben.

Lust, darüber zu sprechen?

Beim Wunderwigwam live können unsere kleinen und großen Gäste mit Expertinnen von UMWELTLERNEN IN FRANKFURT e.V. rund um den Klimaschutz ins Gespräch kommen. Denn: Veränderungen werden leichter, wenn wir Teil einer Bewegung sind, den Weg gemeinsam beschreiten und uns austauschen können. Wenn wir einander und die Welt verstehen, uns gegenseitig motivieren und neue Ideen mit nach Hause nehmen können.

 

Autorin: Swenja Hoschek ist wissenschaftliche Volontärin am Museum für Kommunikation Frankfurt. Sie isst gerne vegan. Eierpfannkuchen mit Schokoladencreme durchkreuzen diesen Plan aber zuweilen