Der 29.06. ist der internationale Tag der Tropen. Die UNO rief ihn erstmals 2016 aus, um auf die besondere Bedeutung und Herausforderung der Tropen in Bezug auf den Klimawandel hinzuweisen. Die Tropen sind auch in KLIMA_X vertreten: Ökologische Anpassung an den Klimawandel zeigt die Ausstellung unter anderem anhand eines Changemakers auf den Seychellen.

Der Tag der Tropen geht auf den Bericht zum Zustand der Tropen (State of the Tropics Report) zurück. Forschende hatten sich zusammengeschlossen, um mit diesem Bericht über das Ökosystem und die Gesellschaft auf die Bedeutung und den Zustand dieser vielfältigen Region hinzuweisen. Sie gingen der Frage nach, ob das Leben in den Tropen besser wird.

Die Tropen umfassen etwa 40 Prozent der Erdoberfläche und liegen ungefähr zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis um den Äquator. Sie beheimaten etwa 80 Prozent der Artenvielfalt. Jahreszeiten haben hier wenig Einfluss und es ist tendenziell warm. Zudem beheimatet die Region etwa 95 Prozent der Mangroven weltweit.

Die Region verändert sich stark: Die Bevölkerung wächst und ein verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur ist wichtig – immerhin kommt der Region eine große Bedeutung beim Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele zu. Zurzeit sind nicht nur Korallenriffe gefährdet, sondern auch viele Menschen von Wassermangel, Hunger und Armut betroffen – und in besonderem Maße von den Auswirkungen des Klimawandels.

Die Seychellen und der Klimawandel

Die Seychellen sind hier meist ein als Urlaubsziel bekannter Teil der Tropen. Die 115 Inseln liegen vor der Ostküste Afrikas und sind ökonomisch vor allem auf Fischfang und Tourismus angewiesen. Zugleich liegen die Inseln nahe dem Meeresspiegel – und so wird der Klimawandel mit seinem steigenden Meeresspiegel besonders sichtbar. Angesichts der Bedrohung findet eine Geschichte, die Mut macht, den Weg in die Ausstellung KLIMA_X Sie gibt Antwort auf die Frage: Wie kann Anpassung an den Klimawandel ökologisch vorangetrieben werden?

Victorin Laboudallon engagiert sich für den Schutz der Inseln, indem er Mangroven pflanzt – dort wo sie einst waren und dort wo sie gebraucht werden. Denn gegen das steigende Wasser und die Gefahr von Überschwemmungen helfen die Bäume. Sie halten das Land fest, sichern so die Strände und schwächen Fluten ab. Laboudallon sagt selbst: „Wenn die Mangrove weg ist, kann ich sagen, dass die Nation der Seychellen weg ist.“ Die Mangroven sind eine ökologische Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Sie helfen der Biodiversität und den Menschen zugleich. Zudem filtern sie das in das Meer zurückfließende Wasser und schützen so Korallenriffe. Das Pflanzen der Mangroven ist Teil des EbA South Programms der Vereinten Nationen, von ihnen stammt auch das gezeigte Video.