Seit August veranschaulichen vier Hochbeete der Kooperative eG vor dem Museum für Kommunikation im Rahmen der Ausstellung KLIMA_X die Möglichkeiten essbaren Grüns, natürlicher Düngung, Vegetationswandel und Fassadenbegrünung. Jetzt zeigen die Hochbeete zudem, dass Gemüse auch im Winter wächst.

Die vier Hochbeete zeigen, welches saisonale Gemüse in Hochbeeten angebaut werden kann, welche Pflanzen gut mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen und wie Grünflächen an das veränderte Klima angepasst werden können.  Mitglieder der Genossenschaft Die Kooperative haben die Beete auf ihrer CityFarm in Oberrad gebaut und bepflanzt. Anschließend kamen sie per Traktor an den Schaumainkai und wurden vor dem Museum für Kommunikation aufgestellt, was für Pflanzen und Mitarbeiter:innen ein spannender Tag war.

Die Hochbeete kamen von der CityFarm der Kooperative im August ans Museum für Kommunikation.

Seitdem gedeihen die Pflanzen gut. Auch wenn die Fassadenbegrünung bis auf den Efeu nun ihre Blätter erst einmal fallen gelassen hat, grünt es bei der natürlichen Düngung und dem essbaren Grün munter weiter.

Denn auch im Winter können Hochbeete diverse winterfeste Gemüse und Salatsorte beinhalten. Leichter Frost ist für viele Pflanzen kein Problem. So ist der Mangold überraschend winterhart und kann, je nach Wetter, gut bis ins neue Jahr draußen stehen bleiben. Auch der Pak Choi wächst und die Winterposteilein, eine Salatsorte, die erst bei unter zwölf Grad anfängt zu wachsen, fühlt sich nun erst richtig wohl.

Pak Choi und Winterposteilein wachsen…

… wie der bunte Mangold auch im Winter.

Abseits der Hochbeete ist auf den Feldern der Kooperative nun Kohlsaison mit Grünkohl, Schwarzkohl und Chinakohl. Aber auch Fenchel, Spinat, Zuckerhut und Mangold wachsen zurzeit im Freiland. Zusammen mit den saisonalen und lagerfähigen Erzeugnisse der Kooperationspartner:innen wie Kürbis, Pastinaken, Karotten oder Blumenkohl bestücken sie die Gemüsekisten.

Gestaltet ist das Hochbeet Essbares Grün als Verkehrsinsel, denn das schlichte Abstandsgrün, das vielerorts Grünstreifen prägt, müsste nicht so trist aussehen, sondern könnten mit blühenden und Gemüsepflanzen bestückt werden.

Die natürliche Düngung wächst und gedeiht ebenfalls im Hochbeet. Diese Pflanze dienen im Gartenbau als Erosionsschutz um beispielweise im Winter zwischen der intensiven Nutzung die Erde aufzulockern. Leguminosen binden zudem Stickstoff und verbessern somit den Boden für das nächste Jahr oder die nächste Anbausaison.

Fotos von: Marina Schilke ist freie Mitarbeiterin am Museum für Kommunikation Frankfurt.

Autorin: Swenja Hoschek ist wissenschaftliche Volontärin am Museum für Kommunikation Frankfurt. Sie isst gerne vegan, aber Crêpes durchkreuzen diesen Plan zuweilen.