Gestern war der große Eröffnungsabend von KLIMA_X. Auf die Ausstellung hat das Team seit zwei Jahren hingearbeitet und dementsprechend (an)gespannt waren wir vor und glücklich nach dem Event. Das Thema Hoffnung beherrschte dabei den Tag und den Abend.

Unsere Klimatiere warten schon auf Publikum und Programm – während oben in der Ausstellung noch der letzte Feinschliff erfolgt. Foto: Marina Schilke

Noch am Morgen hofften wir, am Abend eine wirklich fertige Ausstellung präsentieren zu können. Es wurde noch geschraubt, Gardinen aufgehängt, verkabelt und eingeleuchtet. Die Techniker und das ganze Team haben wirklich Unmögliches geleistet, sodass unsere Hoffnung erfüllt wurde: Als um 18 Uhr die ersten Besuchenden eintrudelten, strahlte die Ausstellung in Licht und Farbe und die frisch geschulten Kommunikator:innen begrüßten die ersten Gäste in der Ausstellung.

Einblicke in die Ausstellung. Fotos von Stefanie Kösling

Um 19 Uhr begann das Festprogramm: Kai Schächtele von vollehalle führte durch einen Abend, der Hoffnung vermittelte. Direktor Helmut Gold schöpft Hoffnung daraus, dass es schon geglückte Veränderungen gab, wie beispielsweise mit der Nichtraucherkampagne, bei der Gesellschaft, Politik und Wissenschaft zusammen dafür gesorgt haben, dass in öffentlichen Räumen nicht mehr geraucht wird. Danach begrüßte Rosemarie Heilig: Als Frankfurter Stadträtin und Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen fühle sie sich der Ausstellung KLIMA_X auch dadurch verbunden, dass ihr Referat 10 – lateinisch X – praktisch im Namen der Ausstellung auftauche. Danach gefragt, warum sie Hoffnung habe, nannte sie Fridays for Future: durch den Protest der jungen Generation haben sich Viele auf den Weg gemacht. Einig waren sich beide: Es bleibt noch sehr viel zu tun.

Zeichnung von einer Café-Szene. Bildschirme mit Portraits sitzen auf den Stühlen.

Kai Schächtele (rechts im Bild) moderierte durch den Abend, an dem sich Rosemarie Heilig (links im Bild) hoffnungsvoll darüber zeigte, dass zwar noch sehr viel zu tun sei, aber auch schon einiges voran geht. Foto: Marina Schilke

Das Ensemble vollehalle aus Berlin löste anschließend ein, was die Ausstellung will: Kommunikation zur Klimakrise. Anschaulich und unterhaltsam mit wechselnden Beiträgen, Filmen und Gedichten zeigten Maren Kling, Kai Schächtele, Martin Oetting und Michael Bukowski die Dimensionen und Schwierigkeiten auf, aber auch viele Beispiele, die Hoffnung geben und Vorbild sind: Von klimafreundlichen Kommunen, die ihren Haushalt mit erneuerbaren Energien sanieren, über einen konventionellen Bauern, der seinen Betrieb ökologisch umgestaltet bis zum weltweiten Kampf gegen Plastik. Sie berührten dabei große Fragen: Ist der Mensch egoistisch? Was macht uns glücklich? Und was müsste sich ändern, damit mehr Menschen mehr Glück erleben können? Bringt uns Furor weiter oder macht er einfach nur Spaß? Und würden wir uns nicht manchmal gerne einfach nur in unser Körbchen rollen?

Sonnenuntergang auf See, daneben steckt ein Vogelstrauß den Kopf in den Sand

vollehalle im Museum für Kommunikation Frankfurt. Foto: Marina Schilke

Kuratorin Katja Weber eröffnete dann die Ausstellung, die Besucherinnen und Besucher auf die  Reise nach der Frage  schickt: Warum tun wir nicht, was wir wissen? Am Ende wissen sie es und können in der Zukunft anrufen und erhalten Auskunft, wozu Handeln führen kann. Das macht Hoffnung! Und weil nach zwei Jahren Arbeit unter Coronabedingungen der Dank mehr als aufrichtig ist, überreichte Direktor Helmut Gold dem Team um Katja Weber keinen Blumenstrauß, sondern ein Spendenzertifikat von Germanwatch.

Sonnenuntergang auf See, daneben steckt ein Vogelstrauß den Kopf in den Sand

Helmut Gold überreicht dem Ausstellungsteam Spendenzertifikate statt Blumensträußen: von rechts nach links: die Kurator:innen Katja Weber (reflekt), Sebastian Mall (reflekt), Timo Gertler (MKF) und die Gestalterinnen Andrea Kowalski und Charlotte Kaiser (beide studio it’s about). Foto: Marina Schilke

Dann ging es in die Ausstellung und oft konnten wir hören: „Es ist informativ und schön gestaltet, ich komme auf jeden Fall mit mehr Zeit wieder“. Es war ein toller Abend und nun freuen wir uns auf Gespräche in und um die Ausstellung!

Autorin: Swenja Hoschek (wissenschaftliche Volontärin), die sich an dem Abend besonders über die veganen Sandwiches und Linsenbällchen unserer Genussfee gefreut hat.