…bald. Wir arbeiten nicht nur unter Hochdruck an der Ausstellung, sondern bringen auch langfristige Veränderungsprojekte hin zu einem ökologischeren Museum auf den Weg. Dazu gehört eine neue Dachbegrünung.

 

Mit Spaten und Schubkarre wird der pflegeintensive, artenarme alte Rasen abgetragen und Platz für Neues geschaffen.

Der Plan: Mehr als Rasen

Wir haben überlegt, wie man das Museum und das umliegende Gelände nachhaltiger und klimafreundlicher gestalten könnte. Schnell fiel der Blick auf das große Dach des Museums, unter dem sich die Dauerausstellung verbirgt. Zwar ist das Dach seit Jahren schon grün, doch für die Umwelt und ein besseres Stadtklima braucht es mehr als einen englischen Rasen. Um die Vielfalt an Insekten, Vögeln und Kleinstlebewesen zu fördern und deutlich weniger gießen zu müssen, haben wir zusammen mit dem Umweltamt Frankfurt im Rahmen des Förderprogramms „Frankfurt frischt auf“, beschlossen, die Dachbegrünung neu zu gestalten.

Nachdem die alte Grasnarbe abgetragen wurde, bringen die Gärtner:innen neuen Boden für die werdende Magerwiese auf.

Die Wiese entsteht

In Arbeit ist eine Magerwiese mit regionalen Pflanzen – zum Beispiel viel Klee. Magerwiese heißt nicht, dass die Wiese besonders mager erscheint, sondern dass hier Pflanzen wachsen, die mit kargen Böden und Trockenheit gut zurechtkommen. Magerwiesen haben kaum wirtschaftlichen Nutzen, bieten aber einer Vielzahl von Insekten einen Lebensraum. Auf unserem Dach sollen also zahlreiche robuste Blumen, Gräser und Kräuter wachsen.

Anfang Mai begannen die Arbeiten: Zunächst musste der nun gelbe Rasen abgetragen werden, um Raum für Neues zu schaffen. Da unsere Grünfläche zugleich das Dach des Museums ist, kann es nicht von Maschinen befahren werden. Die Gärtner:innen trugen also in mühevoller Kleinarbeit den Rasen ab. Schubkarre um Schubkarre veränderte sich die Fläche. Bis jetzt erscheint die baldige Wiese noch karg, aber die erste Runde Wildblumensamen ist ausgesät. Aktuell müssen die Keimlinge noch bewässert werden, wir warten aber hoffnungsvoll auf Regen und schauen den ersten neuen Pflänzchen beim Wachsen zu.

Nun heißt es warten auf junge Pflänzchen – und hoffen auf Regen, denn Wasser kann die Saat gut gebrauchen.

Frankfurt frischt auf.

Diese Wiese entsteht mit der Unterstützung des Förderprogramms „Frankfurt frischt auf“.  Das Kooperationsprogramm von Umweltamt und Grünflächenamt unterstützt die Begrünung der Stadt Frankfurt am Main. Flächen, Fassaden oder Hinterhofbegrünungen von Privatpersonen und Institutionen werden gefördert und können in grüne Oasen für Mensch und Tier verwandelt werden. Die Summe einer Vielzahl kleiner Veränderungen, wie ein Baum, ein Beet oder eine Pergola, tragen dazu bei, dass die Temperatur gesenkt, der Schall gemindert und die Luft verbessert wird. Das trägt zur Kühlung der Innenstädte bei und bietet einen attraktiveren Lebensraum für Mensch und Insekt – die Stadt wird also (noch) lebenswerter.

Gesprächsstoff

Unser Ziel ist es, zu einem gesunden und angenehmen Stadtklima beizutragen. Wir möchten zeigen, wie Bebauung mit vielfältigem Grün einher gehen kann. Von der Museumsterrasse und dem Lichthof haben Besucher:innen einen guten Blick auf die Wiese. Sie ist zugleich eine Einladung, sich mit städtischem Grün auseinanderzusetzten. Wir freuen uns schon sehr, wenn die ersten Blüten sprießen – und auf spannende Gespräche und Eindrücke mit und von Euch!

Stauden und Gehölz sind ebenfalls neu angelegt worden und die ersten Pflanzen strecken ihre Blätter in die Sonne.

Die Transformation der Wiese: